Farbige Sicht- und DesignestricheDurchgefärbter, geschliffener und nachbehandelter Estrich als Endbelag


In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach eingefärbten Betonböden auch im Wohnbereich deutlich gestiegen. Der sogenannte Estrich wird auf tragfähigem Untergrund oder auf einer dazwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht schwimmend aufgebracht und kann hervorragend als langhaltender, kostengünstiger und stylischer Betonboden Endbelag genutzt werden. Bei diesem sind die Farbpigmente fest in der Bindemittelmatrix fixiert. Optik und Farbton bleiben bei Beschädigung oder Abwitterung der Oberfläche erhalten, wodurch Kosten für Neuanstriche entfallen. Es müssen also nicht immer Fließen, Parkettböden, Holzböden, Teppichböden oder mit Kunstharzen wie Epoxid- oder Polyurethan beschichtete Betonböden sein.
Der zur Herstellung verwendete Estrichmörtel ist zumeist eine Ausgangsmischung aus dem Bindemittel Zement, Gesteinskörnungen und Zuschlägen wie Fasern oder Betonzusatzmitteln.
Estrich als Bodenbelag muss keinesfalls grau sein. Er lässt sich mit den Bayferrox Eisenoxidpigmenten oder anderen zementbeständigen Pigmenten aus unserem Portfolio durchfärben.
Wieso sollte man eine Durchfärbung von Estrich in Erwägung ziehen? Farbanstriche oder Beschichtungen, die im Nachhinein aufgebracht werden, weisen über kurz oder lang Beschädigungen der Beschichtung auf, es kommt zu unerwünschten Farbtonunterschieden. Beim durchgefärbten Estrich hingegen kommt es zu einem „used look“, der natürlich und nicht beschädigt aussieht und oftmals sogar gewollt ist.
Einfärben kann man Estrich mit synthetischen anorganischen Schwarz-, Weiß- oder Buntpigmenten. Die Auswahl an Farbtönen ist groß. Besonders etabliert haben sich in den vergangenen Jahren anthrazit Farbtöne, die die natürliche Optik von Betonprodukten sehr gut unterstützen.
Bevor man Estrich einfärbt kann man Vorversuche auf Probeflächen durchführen lassen. Die Endfarbe ist immer eine Mischfarbe aus der Eigenfarbe des Pigments einerseits und dem Farbton des Bindemittels (Zement) sowie dessen Zuschlägen andererseits.
Wenn der Estrich auf der Baustelle angerührt wird, sollte er mit Anmachwasser für zumindest 1-2 Minuten gemischt werden, um eine optimale Dispergierung der Farbpigmente zu erlangen. Das Pigment sollte bereits mit den Zuschlagstoffen vorgemischt werden. Diese haben eine mühlenähnliche Wirkung und helfen die Partikel feinst möglich zu zerkleinern. Das Pigment wird optimal ausgenutzt.
Die Nachbehandlungsmöglichkeiten des Bodens sorgen für ein attraktives, langwährend gleichmäßiges Aussehen. Beim Imprägnieren wird beispielsweise ein transparentes, niedrig viskoses Kunstharzsystem aufgetragen. Dieses dringt ein, verbessert die Verschleißeigenschaften und und hinterlässt keinen Film. Der Boden wird dadurch weiters weitgehend staubfrei und ermöglicht nun eine unkomplizierte Nassreinigung.
Eine andere Option ist das Versiegeln, wo je nach verwendetem Material ein widerstandsfähiger Film entsteht. Verwendet werden hierzu je nach Verarbeiter Epoxid- oder Polyurethanharze, Wachse, Öle, Wassergläser und andere bewährte Materialien.
Pigmente zum AngreifenBilder von Referenzobjekten und Mustern
IHR ANSPRECHPARTNER
Bernd Schriffl
Technische Beratung und Vertrieb Anorganische Buntpigmente & Dyckerhoff Zemente
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