FlüssigfarbdosierungMöglichkeiten flüssige Pigmentpräparationen zu dosieren

Flüssige Farbpigmentpräparationen sind Pigmente, welche mithilfe von Zusatzmitteln in Wasser eindispergiert werden. In der Betonindustrie sind sie sehr viel vertreten, so verwendet man sie oft zur Einfärbung von Beton.
Die Flüssigfarben sind vollständig aufdispergiert, deshalb ist keine große Mischenergie notwendig und sie müssen nur homogen verteilt werden. Beim Beimengen von weiteren Zusatzmitteln, welches in der Dosieranlage erfolgt, kann man mögliche Zusatznutzen erreichen. Jedoch können die Zusatzmittel von Bakterien oder Pilzen angegriffen werden.
Das Absetzverhalten der Flüssigfarbe, will meist vermindert werden. So verwendet man Verdickungsmittel (Rheologiemittel), welche die Zähigkeit (Viskosität) erhöhen und dafür sorgen, dass die Farbpigmente, welche eine deutlich höhere Dichte als Wasser haben, möglichst lange in der Schwebe bleiben. Das Absetzen kann auch durch Rührgeräte unterbunden werden. Doch wird die Farbe durch die Dosieranlage verarbeitet, benötigt man anlagentechnische Unterstützung. Hierbei wird die flüssige Farbe im Standbehälter, welcher mit einem Schlauchsystem verbunden ist, anstatt mit einem Rührgerät, mit Luft bearbeitet. Das Schlauchsystem ist vergleichbar mit einer Zirkulation. Die Flüssigfarbe wird durch eine Pumpe am Dosiergefäß vorbeigeführt und anschließen wieder in den Standbehälter befördert.
Für die Zirkulation können dauerhaft einsetzbare Druckluft-Membranpumpen, welche sehr zuverlässig und verschleißarm sind, verwendet werden. Da sie als verschleißanfälliger gelten, werden Schlauchpumpen, Exzenterschneckenpumpen und Zahnradpumpen weniger oft verwendet.
Das Abmessen der Flüssigfarbe erfolgt durch Kammerwaagen, wobei Kammern für helle und Kammern für dunkle Farbtöne getrennt werden. Die Größe der Kammern richtet sich nach der benötigten Farbmenge für die Betonmischung, so erfasst eine Kammer im Durchschnitt 25l. Die Zusatzmittelverwiegung erfolgt mit der gleichen Waage, deshalb existieren Waagen mit bis zu fünf Kammern. Nach dem Wiegen wird die Farbe durch freien Fall in den Betonmischer befördert. Danach werden die Kammern automatisch mit Wasser gesäubert. Die Ansteuerung der Anlageteile erfolgt durch Druckluft.
Die meisten Farbdosieranlagen sind in die moderne Mischersteuerung eingebunden, jedoch ist eine getrennte Steuerung auch möglich. Falls man keine fest installierte Dosieranlage besitzt, kann man auf die mobilen Dosieranlagen zurückgreifen.
Mobile Flüssigfarb-Dosieranlage mit Waage:
Diese wird überwiegend von Betonfertigteilhersteller verwendet. Die Waage steht hierbei auf einem Stahlgestell neben dem Flüssigfarbbehälter, in den anschließend die Dosierung, mithilfe von einer Druckluftmembrane, geleitet wird.
Mobile Flüssigfarb-Dosieranlage mit Durchflussmessung:
Bei dieser Dosieranlage sind Farbmengen mit über 30kg mit einem Dosiervorgang nicht dosierbar. Sie ist nur für die Verwendung eines Farbtyps geeignet, jedoch sind zeitlich nacheinander geschaltete Farbwechsel möglich. Bei einem Farbwechsel, sollte man berücksichtigen, dass man das Messgerät neu justieren muss, da die Leitfähigkeit zwischen zwei Pigmenttypen unterschiedlich ist.
Mobile Farbdosieranlage mit Bodenwaage:
Dieser Dosieranlagetyp ist eine Kombination aus den beiden oben beschriebenen Anlagen und ist universell einsetzbar. Hierbei steht der Farbbehälter auf der Waage. Die Farbdosierung erfolgt als Negativverwieung.
IHR ANSPRECHPARTNER
Bernd Schriffl
Technische Beratung und Vertrieb Anorganische Buntpigmente & Dyckerhoff Zemente
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