SLUPETZKY färbt Universitätsgebäude ein

Bild eingefärbter Beton JKU - Bild Bildschirmfoto 2021-06-09 um 11.02.59 - Bild Bildschirmfoto 2021-06-09 um 11.03.05 - Bild Bildschirmfoto 2021-06-09 um 11.03.11 - Bild Bildschirmfoto 2021-06-09 um 11.05.04 - Bild Bildschirmfoto 2021-06-09 um 11.05.11 - Bild

Die JKU Johannes Kepler Universität in Linz soll zum größten und smartesten Campus Österreichs ausgebaut werden. Mit vier Gebäuden und den neu gestalteten Freiräumen ist es Riepl Riepl zusammen mit DnD Landschaftsplanung gelungen, die ursprünglichen Qualitäten der JKU unter den Ablagerungen der Jahrzehnte freizulegen und in eine für zukünftige Entwicklungen offene Form zu bringen. Bei zwei der neuen Gebäude kam dabei eingefärbter Beton zum Einsatz.

LIT Open Innovation Center

Möglichst niederschwelligem interdisziplinärem Austausch, insbesondere der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, ist das Open Innovation Center (OIC) gewidmet. Die „Pilot- fabrik“ soll dabei die Fakultät ergänzen. Das Linz Institute of Technology (LIT) bündelt die tech- nologische Schaffenskraft der JKU unter einem Dach. Geschossübergreifende, offene Raum- sequenzen sollen eine betont kommunikative Atmosphäre schaffen, ein besonderer Teamgeist kann hier entstehen.

Das Gebäude liegt als schlichter, Nord-Süd- orientierter Quader am südwestlichen Rand des Campus. Den leichten Anstieg des Geländes haben Riepl Riepl Architekten zur Anordnung eines von der Verkehrsfläche im Süden her ebenerdig zugänglichen Untergeschoßes genutzt, in dem ein Supermarkt untergebracht ist. Weiter hinten, im Norden des aus rot-braun durchgefärbtem Sichtbeton (400 m3 Farbbeton mit Pigment- mischung aus Bayferrox 120 N + Bayferrox 686 (5.125 kg + 1.825 kg) sowie Scholz Flüssigfarbe Braun HS 14496 F-BB (4.000 kg)) errichteten Sockelgeschoßes, befinden sich Reinräume für verschiedene Institute der Universität. Über dem Sockel erhebt sich ein zweieinhalb Geschoße hoher konstruktiver Holzbau, dessen an der Fassade liegende Tragstruktur ebenso wie die das Obergeschoß und Teile des Erdgeschoßes beschattenden Holzlamellen in der Farbe des Betons gestrichen sind. Hinter der hohen Attika verbergen sich nach Süden geneigte Sheddächer, die den Innenraum blendungsfrei belichten, wäh- rend ihre mit Photovoltaik-Paneelen bestückten Dachflächen Strom erzeugen.

Das Gebäude wurde im Herbst 2019 eröffnet. Die im 8000 m2 großen Open Space angesiedelten transdisziplinäre Forschungsgruppen und Unter- nehmen eint der Fokus auf das Vorantreiben von technologischer Innovation. Sie beschäftigen sich mit Themen wie Industrie 4.0, Robotik & künst- liche Intelligenz sowie Recht in der digitalen Transformation. Im Gebäude befindet sich zudem ein zukunftsweisender SPAR digital flagship Store und die Gradute School for Secure and Correct Systems.

Keppler Hall

Die rund 3.000 m2 große Kepler Hall dient als re- präsentatives Entrée für den Campus der JKU. Das Gebäude ist als Aula und Eventcenter konzi- piert. Neben dem Welcome Center befinden sich dort auch der JKU Merchandise Shop, eine Sport- und Mehrzweckhalle für den Betrieb des Univer- sitätssportinstituts, ein Fitness Center und eine Sauna. Der großzügige überdachte Freibereich soll als Treffpunkt oder auch für Events genützt werden, beispielsweise für das Ars Electronica Festival, Konzerte, ein Open-Air-Kino, einen Wo- chenmarkt oder Street Food.

Durch eine Unterkellerung entstand auf der einen Seite die abgesenkte Veranstaltungsarena, die auch als Sporthalle dient. Eine Sitztribüne ver- bindet Unter- und Erdgeschoss miteinander. Auf der anderen Seite der Kepler Hall befinden sich Umkleiden und Sanitärräume. Im Erdgeschoß hat man direkten Zugang zur offenen Arena. Dort befinden sich Büro- und Gastronomieräumlichkeiten sowie Aufenthalts- und Sitzflächen. Das untere Geschoß ist in schwarz eingefärbten Sichtbeton und die oberen Geschoße in Stahlbauweise mit Holz-Glas-Fassadenkonstruktion errichtet. Auch hier wurden wieder Fertigteile und Ortbeton im gleichen Farbton erfolgreich kombiniert (700 m3 Farbbeton mit Pigmentmischung 24.500 kg Bay- ferrox 365 GP mit 9% Dosierung sowie 3000 kg Scholz Flüssigfarbe Schwarz HS 360 F-BB). Ein Treppenhaus verbindet die drei Ebenen mit- einander. Zudem gibt es zwei Außentreppen, die direkte Zugänge zum Sport- und Fitnessbereich bieten. Die Böden im Innenbereich wurden aus diamantgeschliffenem schwarz eingefärbtem Beton hergestellt. Freiflächen im Außenbereich sind ebenfalls aus schwarzem Beton mit Besenstrich-Finish.

Der dunkle Sockel des 2020 eröffneten Gebäu- des markiert den Platz. Das nach Osten weit ausladende Vordach schafft einen fließenden Übergang zwischen dem Außen- und dem von geschoßhohen Glaselementen transparent um- hüllten Innenraum. Als erste Anlauf- und Informa- tionsstelle, als Aula und nicht zuletzt als Sport- stätte der JKU setzt die Kepler Hall ein starkes Zeichen zur Stadt hin, das ohne Umschweife das Selbstverständnis der Universität transportiert.

Besonders ist auch die Kunst am Bau: Gilbert Bretterbauers Vorhang ist eine autonome textile Installation – ausgehend von den Proportionen und der Rhythmik der seriell gegliederten Glas- fassade entwickelt er für jede Gebäudeseite un- terschiedliche, aus Einzelmodulen bestehende geometrische Farb-Muster, die durch diagonale Teilungen der Grundform generiert werden. Der Vorhang wird zur textilen „inneren Fassade“ für den transparenten Baukörper und fügt diesem eine weitere visuelle und haptische Ebene hin- zu. Die Farbigkeit schafft in dem zurückhaltend konzipierten Raum eine fröhliche und lebendige Atmosphäre und setzt ein starkes Signal für das Tor zum Campus, das die Kepler Hall in Zukunft sein soll.

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